Der großartige Komponist Joseph Franz Weigl war ein österreichischer Komponist und Dirigent. Ihm wurde die Musik sozusagen schon in die Wiege gelegt, denn er war der Sohn des Cellisten Joseph Franz Weigls und Patenkind des berühmten Joseph Haydns. Auch sein jüngerer Bruder Thaddäus Weigl entdeckte seine Affinität zu Opern und wirkte deshalb gleichfalls als Komponist. Josephs Talent wurde schon früh entdeckt und dadurch studierte er Musik und wurde von seinen Mentoren gleichermaßen gefördert. Er assistierte nicht nur bei der Uraufführung Le Nozze di Figaro, darüber hinaus unterstütze er bereits in jungen Jahren Mozart bei gleich zwei Erstaufführungen. An den Wiener Hoftheatern wurde er schon 1970 zum Hofkapellmeister ernannt, zwei Jahre später übernahm er dann schon das Amt des ersten Theaterkapellmeisters und Jahre darauf 1827 war er Vizehofkapellmeister. Daher ist es ziemlich wunderlich, dass er schon 1839 in Pension ging. Noch heute zählt er zu den einflussreichsten Komponisten.
Großartige und zeitlose Werke
Bei seiner ersten komponierten Operette „Die unnütze Vorsicht oder betrogene Arglift“ überzeugte er sofort seinen kritischen Vater, welcher ihm daraufhin kleine Verbesserungen vorschlug. Als diese von ihm ausgeführt wurden, präsentierte er sein Werk Gluck und Salieri. Sie waren beide so überzeugt von ihm, dass sie sich selbst bei dem Kaiser für ihn einsetzten, damit seine erste Oper aufgeführt werden konnte. Er wurde sofort in die Gesellschaft von anderen Musikgrößen etabliert und so kam es schnell dazu, dass er mit Salieri, Starzer und Teyber sang, während Mozart sie dazu begleitete. Durch seine sichere Einstellung am Hoftheater lieferte er alsbald beachtliche Proben seines unerschöpflichen Dirigenten Talentes. Wobei seine Oper „La Sposa collerica“ als zu unreif galt und daher nicht aufgeführt wurde. Sein nächster Versuch als Komponist für das Werk „Il Pazzo per Forsa“ fand jedoch bei seinem Meister und fast schon Ziehvater Salieri Anklang und wurde somit 1788 mit großem Erfolg aufgeführt. Kaiser Josef war durchaus angetan von diesem Stück, vor allem von dem gespielten Solo seines Vaters. Schon jetzt war er sehr angesehen und bekam hohe Entlohnungen vom Kaiser selbst.
Die spürbare Passion Weigls
Durch die überaus großzügigen Entlohnungen und sein hohes Ansehen in der Gesellschaft musste sich Weigl nicht mehr mit solch Nichtigkeiten wie Schuhe für jeden Anlaß auseinandersetzen. Es stieg die Karriereleiter hinauf und die Opern, welche keinen Anklang beim Kaiser fanden, konnten dies auch nicht verhindern, das Stück „La caffettiera bizzarra“ war eines davon. Er machte einfach mit der nächsten Oper „Venere ed Adone“ weiter und feierte wieder große Triumphe. Alsbald durfte er als Kapellmeister nur noch als Dirigent tätig sein, das Schreiben der Opern untersagte der Kaiser höchst persönlich. Doch das änderte sich unter Franz dem II. schlagartig und Weigl konnte wieder in seiner Passion erblühen. Am 10. Januar 1794 schaffte er dann einen neuen Durchbruch mit der Oper „Principessa d’Amalfi“. Danach folgten zahlreiche weitere Werke, welche unter anderem auch auf deutschen Bühnen gespielt wurden. Seine Zeit auf italienischem Boden beschrieb er als die Beste seines Lebens. Nach zahlreichen Ehrungen und einem bewegten, erfolgreichen Leben, zog er sich 1843 zurück und verstarb daraufhin drei Jahre später.